Konrad von Megenbergs "Buch von den natürlichen Dingen". Ein Dokument deutschsprachiger Albertus Magnus-Rezeption im 14. Jahrhundert

Die Studie versucht, Konrad von Megenbergs (1309-1374) volkssprachliches Hauptwerk, das “Buch von den natürlichen Dingen”, verfasst um 1350 in Regensburg, neu zu interpretieren. Der Text wird hier erstmals in den Kontext der Artistenfakultät des 14. Jahrhunderts gestellt und es werden Megenbergs achtjährige Lehrtätigkeit als Professor der Naturphilosophie in Paris sowie seine thematisch verwandten lateinischen Schriften zur Deutung herangezogen. Der Band zeichnet das intellektuelle Profil Konrads von Megenberg und analysiert seine Arbeitsweise bei der Erstellung eines volkssprachlichen wissensliterarischen Funktiolekts auf der Basis lateinischer Quellen. Dabei erweisen sich die Aristotelesparaphrase des Albertus Magnus, aber auch ps.-albertinische Schriften neuplatonisch-hermetischer Richtung als bestimmend für die philosophie- und geistesgeschichtliche Einordnung des “Buchs von den natürlichen Dingen”